Nach den neuen russischen Luftangriffen auf zivile Ziele und kritische Infrastruktur in der Ukraine trafen sich die Verteidigungsminister der NATO in Brüssel. Prioritär ging es bei diesem Treffen um die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, aber auch um den Mangel an Luftabwehrsystemen in den NATO-Staaten. Doch war es auch eine Demonstration von Einheit und Solidarität als Reaktion auf Putins Versuch, durch Atomdrohungen Zwietracht zu säen.
Die ukrainische Wirtschaft leidet schwer unter dem russischen Angriffskrieg. Das ist auch nicht weiter verwunderlich – denn seit über zweihundert Tagen wütet der Krieg und vernichtet damit auch die Lebensgrundlage der Ukrainerinnen und Ukrainer. Über das gesamte Ausmaß der materiellen und wirtschaftlichen Schäden kann man bislang nur Vermutungen anstellen. Eine erste Einschätzung ermöglicht nun eine Umfrage des ukrainischen Wirtschaftsverbandes European Business Association.
Julia Mykytenko trat 2016 zusammen mit ihrem Ehemann in den Dienst der ukrainischen Streitkräfte ein. Von einer „Frauen“-Arbeit im Stab gelang es ihr, auf die Nationale Petro-Sahajdatschnyj-Akademie des Heeres zu gehen und als Kampfoffizierin an die Front zurückzukehren. Nach dem Tod ihres Mannes im Februar 2018 arbeitete sie am Kiewer Militärlyzeum. Im Sonderprojekt „Die Unbeugsamen“ spricht Mykytenko darüber, wie sich die ukrainische Armee veränderte und wie wichtig es ist, an seinem eigenen Platz zu sein.
Der Krieg in der Ukraine fordert Politik und Gesellschaft auf, die nationale, europäische und die transatlantische Außen- und Sicherheitspolitik neu zu überdenken und zu bauen. Wie kann die Zeitenwende in der Sicherheitsarchitektur Europas konkret aussehen? Muss sich der Westen neu erfinden? Über diese und weitere Fragen diskutiert die Friedrich-Naumann-Stiftung morgen zusammen mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Matthias Hartwig in der Veranstaltung „Zeitenwende in der Sicherheitsarchitektur Europas?“.
Jewhenija Tatarowa, die Direktorin des Kiewer Büros der Weiterbildungsschule für Englischlehrer, wurde zu Beginn des Krieges zum zweiten Mal zur Vertriebenen. Um unseren Sieg näher zu bringen, hielt sie ein mehrstündiges Seminar mit Englischlehrern ab, das 4.000 US-Dollar einbrachte. Die gesammelten Spenden übergab sie an die Serhij Prytula Stiftung für das ukrainische Militär. Im Projekt „Die Unbeugsamen“ erzählt Jewhenija Tatarowa darüber, wie man während des Krieges neue Bedeutungen findet und wie die englische Sprache der Armee hilft.
Der Krieg in der Ukraine hat empfindliche Defizite in der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik aufgedeckt. Doch das westliche Bündnis will sich zu einem stärkeren sicherheitspolitischen Akteur entwickeln. Welche Hindernisse müssen die EU und ihre Mitgliedsstaaten auf institutioneller und struktureller Ebene überwinden, um diese Defizite zu beheben? Eine kurze Einschätzung über diese Frage gibt Prof. Dr. Stephan Bierling.
Inga Kordynowska ist Inhaberin einer Anwaltskanzlei, die trotz der drohenden Besetzung von Odessa zu Beginn des Krieges in der Stadt blieb und das humanitäre Freiwilligenzentrum von Odessa sowie zwei weitere Projekte zur Unterstützung von Vertriebenen, insbesondere Müttern gründete. Im Sonderprojekt „Die Unbeugsamen“ erzählt sie, wie ihr die Rechtspraxis während des Krieges half und warum humanitäre Hilfe nicht ihr Hauptziel ist, um Kriegsopfern zu helfen.
Ola Rondiak, eine amerikanische Künstlerin ukrainischer Herkunft, ist im Exil geboren und aufgewachsen, beschloss aber in die unabhängige Ukraine zurückzukehren. Die Künstlerin sieht, wie die Ukrainer heute ihre Identität empfinden und wieder für sie kämpfen. Wie Ola den Ausbruch des Krieges überlebte, wo sie ihre Kräfte für den Kampf und für ihre Kunst zur Unterstützung der Armee schöpft, erzählte sie in einem Interview. Dieser Artikel wurde im Rahmen des speziellen Autorenprojektes "Die Unbeugsamen" in Kooperation mit WoMo veröffentlicht.
Seit dem Morgen des 24. Februar 2022 ist die Welt nicht mehr dieselbe: Der Überfall Russlands auf die Ukraine markiert eine Zeitenwende. Seit nunmehr sechs Monaten dauert der Krieg schon an. Millionen Menschen sind geflüchtet, mehr als Zehntausende haben ihr Leben verloren und viele weitere wurden durch den Krieg verwundet und traumatisiert.
Die russische Invasion in die Ukraine dauert am heutigen Unabhängigkeitstag sechs Monate an. Russland hatte gehofft, Kyjiw innerhalb von drei Tagen einzunehmen und eine Militärparade am 9. Mai, dem Tag des Sieges, in Kyjiw durchzuführen. 180 Tage später ist die ukrainische Hauptstadt weiterhin frei. Über die Eindrücke und Sicherheitslage in Kyjiw berichtet Anna Kravtšenko, Projektleiterin in der Ukraine und Belarus.
Wir nutzen technisch notwendige Cookies, um Ihnen die wesentlichen Funktionen unserer Website anbieten zu können. Ihre Daten verarbeiten wir dann nur auf unseren eigenen Systemen. Mehr Information finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen in Ziffer 3. Sie können unsere Website damit nur im technisch notwendigen Umfang nutzen.
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und unser Angebot für Sie fortlaufend verbessern zu können, nutzen wir funktionale und Marketingcookies. Mehr Information zu den Anbietern und die Funktionsweise finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen in Ziffer 3. Klicken Sie ‚Akzeptieren‘, um einzuwilligen. Diese Einwilligung können Sie jederzeit widerrufen.