Augen auf und durch

Auch wenn das Entsetzen über Russlands Aggression gegen die Ukraine zunächst groß war, mehren sich nun die Stimmen, man solle Putin eine gesichtswahrende Ausstiegsmöglichkeit geben, da die Ukraine den Krieg ohnehin nicht gewinnen könne und die Sanktionen gegen Russland mehr Schaden als Nutzen brächten. Jedoch sind die Kosten des Nichtstuns deutlich größer und wenn der Westen den autokratischen Aggressor gewähren lässt, vermittelt er ein Signal der Schwäche an andere völkerrechtsbrechende Diktaturen. Lesen Sie, warum eine entschlossene und ausdauernde Unterstützung der Ukraine die einzige Option ist, das Putin-Regime zu Fall zu bringen und noch höhere Kosten zu verhindern.

NATO verstärkt Unterstützung für die ukrainische Luftverteidigung

Nach den neuen russischen Luftangriffen auf zivile Ziele und kritische Infrastruktur in der Ukraine trafen sich die Verteidigungsminister der NATO in Brüssel. Prioritär ging es bei diesem Treffen um die Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung, aber auch um den Mangel an Luftabwehrsystemen in den NATO-Staaten. Doch war es auch eine Demonstration von Einheit und Solidarität als Reaktion auf Putins Versuch, durch Atomdrohungen Zwietracht zu säen.

Russlands Krieg gegen die Ukraine

Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Russische Truppen versuchen mit schwerem Artilleriebeschuss, Luftangriffen und Bodentruppen Teile des Landes unter ihre Kontrolle zu bringen. Seit vergangener Woche bombardiert Putin gezielt zivile Ziele in der Ukraine. Mehr als einhundert Raketen trafen ukrainische Städte, Menschen auf dem Arbeitsweg, Spielplätze, Wohnhäuser. Die Einigkeit des Westens, die Ukraine in ihrem mutigen Kampf für Frieden und Freiheit zu unterstützen, hat oberste Priorität. Finden Sie hier einen Überblick mit Analysen, Interviews, Hintergrundberichten und Veranstaltungen zum Thema "Krieg in Europa".

Testament of Bucha: Kriegsverbrechen sichtbar machen

Drei Frauen und ein 14-jähriges Mädchen wollten in diesem VW-Bus aus der Ukraine, aus Butcha fliehen – während der Fahrt wurden sie von einer russischen Panzerrakete getroffen und der Bus wurde vollkommen zerstört – alle Insassen kamen dabei ums Leben. Dank privater Initiative des Berliner Rechtsanwalts Ulrich Schellenberg konnte das Wrack nach Berlin transportiert werden – hier macht er auf die schrecklichen Kriegsverbrechen aufmerksam.

Oberleutnant Julia Mykytenko: „Jetzt weigert man sich nicht mehr, unter meinem Kommando zu stehen, nur weil ich eine Frau bin“

Julia Mykytenko trat 2016 zusammen mit ihrem Ehemann in den Dienst der ukrainischen Streitkräfte ein. Von einer „Frauen“-Arbeit im Stab gelang es ihr, auf die Nationale Petro-Sahajdatschnyj-Akademie des Heeres zu gehen und als Kampfoffizierin an die Front zurückzukehren. Nach dem Tod ihres Mannes im Februar 2018 arbeitete sie am Kiewer Militärlyzeum. Im Sonderprojekt „Die Unbeugsamen“ spricht Mykytenko darüber, wie sich die ukrainische Armee veränderte und wie wichtig es ist, an seinem eigenen Platz zu sein.

Zeitenwende in der Sicherheitsarchitektur Europas?

Der Krieg in der Ukraine fordert Politik und Gesellschaft auf, die nationale, europäische und die transatlantische Außen- und Sicherheitspolitik neu zu überdenken und zu bauen. Wie kann die Zeitenwende in der Sicherheitsarchitektur Europas konkret aussehen? Muss sich der Westen neu erfinden? Über diese und weitere Fragen diskutiert die Friedrich-Naumann-Stiftung morgen zusammen mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Matthias Hartwig in der Veranstaltung „Zeitenwende in der Sicherheitsarchitektur Europas?“.

Bildung gegen den Krieg

Jewhenija Tatarowa, die Direktorin des Kiewer Büros der Weiterbildungsschule für Englischlehrer, wurde zu Beginn des Krieges zum zweiten Mal zur Vertriebenen. Um unseren Sieg näher zu bringen, hielt sie ein mehrstündiges Seminar mit Englischlehrern ab, das 4.000 US-Dollar einbrachte. Die gesammelten Spenden übergab sie an die Serhij Prytula Stiftung für das ukrainische Militär. Im Projekt „Die Unbeugsamen“ erzählt Jewhenija Tatarowa darüber, wie man während des Krieges neue Bedeutungen findet und wie die englische Sprache der Armee hilft.

Ola Rondiak: „Heute gewinnt die Ukraine ihre Identität zurück“

Ola Rondiak, eine amerikanische Künstlerin ukrainischer Herkunft, ist im Exil geboren und aufgewachsen, beschloss aber in die unabhängige Ukraine zurückzukehren. Die Künstlerin sieht, wie die Ukrainer heute ihre Identität empfinden und wieder für sie kämpfen. Wie Ola den Ausbruch des Krieges überlebte, wo sie ihre Kräfte für den Kampf und für ihre Kunst zur Unterstützung der Armee schöpft, erzählte sie in einem Interview. Dieser Artikel wurde im Rahmen des speziellen Autorenprojektes "Die Unbeugsamen" in Kooperation mit WoMo veröffentlicht.

Fiona Lüling

Schule im Kriegsalltag

„Ich war so in den Unterricht vertieft, dass ich den Alarm nicht hörte,“ – schrieb mir Lidia Nasonova am 1. März. Zu dieser Zeit befand sie sich in Charkiw, das von russischen Truppen heftig beschossen wurde. Während draußen alles explodierte und zusammenbrach, hielt Lydia ihre pädagogische „Front“ – sie brachte Kindern bei, Figuren zu erfinden und Geschichten zu schreiben. Wie ist die Situation an ukrainischen Schulen?

Fiona Lüling

Georgiens Regierung scheitert an der historischen EU-Bewerbung des Landes

Der Europäische Rat hat heute die lang erwarteten Schlussfolgerungen zur EU-Beitrittskandidatur der Ukraine, der Republik Moldau und Georgiens bekannt gegeben. Die EU-Kommission gab grünes Licht für die Gewährung des Kandidatenstatus für die Ukraine und Moldawien, beschränkte Georgien jedoch auf die europäische Perspektive, mit der Aussicht auf eine EU-Mitgliedschaft, sobald alle festgelegten Prioritäten erfüllt sind.

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