Befürchtung einer Gasversorgungskrise wächst

Erster Schritt im Rahmen des Gasnotfallplans aktiviert, da Deutschland sich auf einen möglichen Lieferstopp wegen der Weigerung, Zahlungen in Rubel zu leisten, vorbereitet.Deutschland hat den ersten offiziellen Schritt in Richtung einer Gasrationierung im Rahmen seines Notfallplans unternommen.

Aktuell,24.03.2022 Berlin, Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Gruene) im Portrait bei seiner Rede zum Haushalt 'Wirtschaft und Klimaschutz' bei der 25. Sitzung des Deutschen Bundestag in Berlin
© picture alliance / Flashpic | Jens Krick

Die Befürchtungen über einen möglichen Stopp der russischen Gaslieferungen angesichts des Streits um die Zahlungen in Rubel wachsen.Der Schritt, den das industrielle Machtzentrum der Europäischen Union am heutigen Tage unternahm, ist das bisher deutlichste Zeichen dafür, dass sich der Block auf Versorgungsprobleme vorbereitet, nachdem Deutschland im Zuge des russischen Einmarsches in der benachbarten Ukraine vor fünf Wochen weitreichende Sanktionen verhängt hatte.
"Im Ministerium wird nun ein Krisenstab eingerichtet", sagte Wirtschaftsminister und Vizekanzler Habeck vor Reportern in Berlin. Die "Frühwarn"-Maßnahme, die erste von drei Alarmstufen im Rahmen des Gasnotstandsplans der Regierung, sei "präventiv" und solle die Versorgung mit dem Brennstoff sicherstellen, sagte Habeck.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor angekündigt, dass Russland bald nur noch Zahlungen für Gas in Rubel akzeptieren wird. Die westlichen Länder haben erneut ein klares gemeinschaftliches Zeichen gesetzt und erklärt, dass eine Rubel-basierte Bezahlung für sie nicht Frage käme.
Seit dem Ausbruch des Krieges hat Deutschland seine Pläne zur Abkopplung von russischen Gaslieferungen und zur Diversifizierung seiner Versorgung beschleunigt. Habeck sagte, dass Deutschland die vollständige Unabhängigkeit von russischen Lieferungen nicht vor Mitte 2024 erreichen werde.
Sollte die Situation es erforderlich machen, dass Deutschland die höchste Warnstufe einführt, würden wahrscheinlich Beamte die Verteilung übernehmen, um sicherzustellen, dass Gas für "geschützte Kunden", d. h. Haushalte, Krankenhäuser, Feuerwehren und die Polizei, verfügbar ist.

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